„Willst nicht auch Du Missionar werden?“

Kongo

05. Aug 2024

Seit über 50 Jahren arbeitet P. Hugo Tewes SVD im Kongo

P. Hugo Tewes SVD. (Foto: SVD)

Pater Hugo Tewes SVD hat damals „ja“ gesagt. Und nun lebt und arbeitet er seit über 50 Jahren in der Demokratischen Republik Kongo – zunächst als klassischer „Buschmissionar“ in Kimbao in der Diözese Kenge, gut 400 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Knapp 100 Dörfer gehörten zu seinem Tätigkeitsbereich. Viele davon kaum zu erreichen: Es gab keine Brücken über die Bäche, riesige Schlaglöcher machten Autofahrten unmöglich.

Dennoch erinnert sich Tewes gerne an seine Anfangszeit zurück. „Die Menschen ließen alles stehen und liegen, um zu mir in die Messe zu kommen“, erzählt er bei seinem Besuch in Sankt Augustin. „Ich habe Messen für viele Dörfer zusammen gefeiert. Jeder ließ dafür seine Arbeit ruhen und machte sich auf den beschwerlichen Weg.“ Das ist es, was P. Tewes seit Jahren im Kongo hält und ihn zu seiner Lebensentscheidung stehen lässt: „Für mich war schnell klar, dass ich Steyler Missionar werde.“

Bereits seine Zeit im Gymnasium führte ihn zur Ordensgemeinschaft. Sein Abitur machte er in der Steyler Schule St. Xaver in Bad Driburg. Dort hatte er bereits als Messdieser einen Film über die Missionsarbeit der Steyler Missionare gesehen, der mit der Frage endete: „Willst nicht auch Du Missionar werden?“ P. Tewes trat in den Orden ein und studierte Philosophie und Theologie an den Hochschulen der Steyler Missionare in St. Gabriel bei Wien und in Sankt Augustin bei Bonn. 1967 wurde er zum Priester geweiht. 2 Jahre später begann er seine Missionstätigkeit im Kongo, wo er bis heute arbeitet. Er war in vielen Bereichen tätig: Als Pfarrer und Gründer einer Kirchengemeinde, von Schulen und Kindergarten. Er baute die Kirche Notre Dame d’Afrique in der Hauptstadt Kinshasa, war aber auch als Präfekt für die Ausbildung von Seminaristen zuständig. Seit ein paar Jahren schreibt er über die Geschichte der Steyler Missionare im Kongo.

2023 hat er im Randgebiet von Kinshasa eine weitere Kirche gebaut und eingeweiht: „Die bestehende sogenannte Kirche bestand aus ein paar Holzpfeilern und einem Wellblechdach“, erzählt er. „Die Menschen saßen teilweise auf der anderen Straßenseite, um der Messe beizuwohnen.“ Und in Zukunft? „Was soll ich als 84-jähriger noch großes vorhaben?“, schmunzelt er. „Mir liegt am Herzen, dass unsere Einheimischen in allen Bereichen gut ausgebildet werden und weiterarbeiten können.“

Frühere Kirche. (Foto: SVD)
Frühere Kirche. (Foto: SVD)
Neugebaute Kirche. (Foto: SVD)
Neugebaute Kirche. (Foto: SVD)

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