Deutschland
22. Apr 2024
Steyler Mission bedankt sich bei Pfarrer Paul Hauser
„Als mir der Gedanke einer Stiftung kam, hätte ich nie gedacht, dass so etwas daraus werden könnte!“, erzählt Pfarrer Paul Hauser sichtlich ergriffen bei seinem Besuch in der Steyler Mission. 14 Jahre ist es bereits her, dass der heutige Priester im Ruhestand aus Grefrath am Niederrhein die „Benedictus-Dominus-Stiftung“ gründete. Seitdem hat sie Steyler Waisenhäuser und Ausbildungsstätten für Priester in Afrika, Asien und Lateinamerika mit 566.000 Euro unterstützt. „Ein Dankeschön reicht hier gar nicht mehr aus“, betont der Leiter der Steyler Mission, Pater Joseph Xavier Alangaram.
Die Gründung der Stiftung geht nicht zuletzt auf Hausers Einsatz als Militärpfarrer im Kosovo und in Afghanistan zurück, wo er Tag und Nacht seelsorglich tätig war. „Ich habe in Afghanistan einen Bombeneinschlag nur wenige Meter von mir entfernt überlebt“, berichtet Hauser. „Mit dem Gedanken, dass ich eigentlich gar nicht mehr hier stehen dürfte, fand ich mich plötzlich am Grab des Heiligen Arnold Janssen in Steyl wieder und fing an, neu über mein Leben nachzudenken. Da kam mir die Idee einer Stiftung.“
Den Steyler Missionaren fühlt sich Hauser schon seit Kindheitstagen verbunden. Zwar trat er dem Orden damals nicht bei, sondern schlug den Weg als Diözesanpriester ein. Jetzt unterstützt er aber die missionarischen Tätigkeiten des Ordens mit aller Kraft. Die Spendengelder bekommt die Stiftung aus alten Freundschaften, die zum Beispiel aus Pilgerreisen entstanden sind, die Pfarrer Hauser begleitet hat, oder aus seiner Zeit bei der Bundeswehr: „Dass mir so viele Menschen ihr Vertrauen schenken und die Stiftung bedenken, erfüllt mich mit einer demütigen Grundhaltung. Das Geld kommt dort an, wo es am nötigsten ist“, so Hauser weiter. Davon überzeugt sich der 74-jährige selbst. Seine Reisen in die Projektländer finanziert er aus eigener Tasche: „Ich möchte, dass die Spendengelder eins zu eins in die Steyler Projekte gehen. Vor Ort wachsen meine Demut und Dankbarkeit, dass ich den Ärmsten der Armen helfen kann – und gleichzeitig meine Wertschätzung für die großartige Arbeit der Steyler Missionare weltweit.“
2019 wurde die „Benedictus-Dominus-Stiftung“ sogar einmal als Alleinerbin eingesetzt. „Ihr ganzes Leben lang hat sich die ehemalige Lehrerin um Kinder gekümmert“, sagt Hauser. „Deshalb wird ihr Erbe ganz im Sinne ihres Denkens, Handelns und Tuns eingesetzt werden. Mit einem Teil wird die Stiftung die Ausstattung der Unterkünfte im Steyler Frauenrechtsprojekt TRUK-F in Indonesien unterstützen. Hier finden Frauen Zuflucht, die Missbrauch und Gewalt erleben mussten. Außerdem wird ein Teil für einen Brunnenbau in Ghana genutzt werden.“
Die Steyler Mission weiß den Einsatz Pfarrer Paul Hausers sehr zu schätzen: „Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Idee einer Stiftung, die aus einer tiefen Verbundenheit zu den Steyler Missionaren entstand, zu einer Quelle der Hilfe und Unterstützung für die Ärmsten der Armen wurde“, so Missionssekretär Pater Alangaram. „Im Namen der Steyler Mission danke ich dir von ganzem Herzen, lieber Paul. Möge der Herr dich und deine Arbeit segnen.“
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