Deutschland
21. Mai 2022
Steyler Missionare veröffentlichen dazu eine pastorale Leitlinie.
Jährlich am 21. Mai wird der Internationale Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung begangen, ein Aktionstag der UNESCO. Er soll das Bewusstsein für kulturelle Vielfalt schaffen. Überall auf der Welt schützen, bewahren und unterstützen Steyler Missionare in den Hilfsprojekten verschiedene Kulturen und treten mit ihnen in den Dialog.
Zu dem Aktionstag veröffentlicht die Leitung des Ordens, das Generalat in Rom, eine pastorale Leitlinie:
„Wir, die Steyler Missionare, sind eine Gemeinschaft von Brüdern verschiedener Sprachen und Nationen. Dadurch werden wir ein lebendiges Zeichen für Einheit und Vielfalt der Kirche. Jesus nachfolgend gehen wir zusammen als Brüder verschiedener Kulturen voraus und bieten die Frohe Botschaft an mit Respekt, Verständnis und Liebe. Und wir tragen unsere Mission, die uns anvertraut wurde.
Unter Dialog verstehen wir nicht, anderen unsere Version der Wahrheit aufzuzwingen. Sondern im Dialog erkennen wir „die Zeichen von Christi Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes“ (Röm 56) in allen Völkern und Kulturen.
Natürlich treten wir nicht aus einer neutralen Position heraus in Dialog, sondern aus unserem eigenen Glauben.
In einer Welt, in der Rassismus, Nationalismus, Diskriminierung und Intoleranz wachsen, bauen wir unsere interkulturellen Gemeinschaften auf. So bezeugen wir, dass Brüderlichkeit zwischen Menschen verschiedener Herkunft, Kultur und sozialem Hintergrund möglich ist.“
„Jetzt sah ich eine riesige Menschenmenge, so groß, dass niemand sie zählen konnte. Die Menschen kamen aus allen Nationen, Stämmen und Völkern; alle Sprachen der Welt waren zu hören. Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm. Alle hatten weiße Gewänder an und trugen Palmenzweige in der Hand. Mit lauter Stimme riefen sie: ‚Heil und Rettung kommen allein von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm!‘“
Kurze Reflexion
Die Bibel erzählt uns von einem schmerzhaften Weg des Dialogs „mit anderen“. Kurz nach der Schöpfungsgeschichte hören wir von einem Zusammenstoß der Kulturen zwischen Kain und Abel, einem Farmer und einem Schafhirten, die nicht miteinander reden konnten. Und trotzdem liegt die kulturelle Vielfalt in Gottes Plan, wie der Turmbau zu Babel offensichtlich zeigt.
Jesus erklärt seinen Jüngern immer wieder, Andere zu respektieren und zu akzeptieren. Diese Haltung findet ihren Ausdruck auch in ihrem Sendungsauftrag und der Verkündigung der frohen Botschaft. Verkündigen meint, einen respektvollen Dialog zu führen, indem niemand seine Identität verliert oder gezwungen wird, sie zu ändern. Von Anfang an hat die Kirche verstanden, dass die Frohe Botschaft zu verkünden, Anpassung erfordert. Nur so kann sich die Offenbarung erfüllen.
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