Zum Welt-Lepra-Tag

Indien

30. Jan 2022

In keinem anderen Land gibt es so viele Leprakranke. Besonders dort setzen sich die Steyler Missionare für Erkrankte ein.

Der Welt-Lepra-Tag findet jährlich am letzten Sonntag im Januar statt und wurde ins Leben gerufen, um auf die Not der von Lepra betroffenen Menschen weltweit aufmerksam zu machen und um über die Krankheit an sich zu informieren. Am schlimmsten betroffen sind Länder wie Indien, Brasilien, Indonesien und manche in Afrika. Dort gibt es immer noch viele Neuansteckungen mit Lepra.

Lepra ist eine chronische Infektionskrankheit, mit einer Inkubationszeit, die bis zu 20 Jahre dauern kann. Die Übertragung der Krankheit geschieht durch Tröpfcheninfektion. Lepra ist nur schwach ansteckend. Deswegen gehen Virologen davon aus, dass die Ursache der Neuerkrankungen an mangelnder Hygiene, Unterernährung und somit an einem geschwächten Immunsystem liegt.

Betroffene Menschen werden oft von ihren Familien oder Gemeinden verstoßen und ausgegrenzt, da sie Angst vor einer Ansteckung haben. Sie müssen auf der Straße leben und nach Essen betteln, um zu überleben. Heute ist Lepra schon im frühen Stadium heilbar, doch viele der Erkrankten wissen dies nicht. Die Steyler Mission versucht deshalb, in Lepra-Projekten über die Krankheit zu informieren, Betroffene medizinisch zu versorgen, ihnen eine Heimat zu bieten und Prävention zu leisten.

Leprapatientin

Beispiele aus Indien:

Lepra Zentrum in Puri/Indien – Leiter des Projekts: P. Baptist D´Souza SVD

Die Steyler Missionare haben ein Krankenhaus für Lepraerkrankte gebaut, die „Mercy“ Küche für eine kostenlose Essensversorgung für Bedürftige eröffnet, die Schule „Beatrix“ für Kinder von Leprakranken und das gleichnamige Wohnheim gegründet und ein Wohnprojekt gestartet. Außerdem gibt es ein Sponsorenprogramm für ehemalige Schüler, sodass sie weiter Zugang zu Bildung bekommen, sowie ein Rehabilitations- und Einkommens-Bereitstellungsprogramm.

Rehabilitation von Leprapatienten in Padampur/Indien– Antragssteller des Projekts: P. Ingnace Baa SVD

Hier haben die Steyler Missionare ein Rehabilitationsprogramm, bei dem die Leprapatienten den Ackerbau erlernen. So haben sie die Möglichkeit, ihre Würde wiederzuerlangen und ihre eigenen Lebensmittel anzubauen, um fortan nicht mehr für ihr Überleben betteln zu müssen.

Grundausstattung des Leprazentrums in Jogipet/Indien – Leiter des Projekts: P. Alwin Mascarenhas SVD

Um die Leprapatienten angemessen versorgen zu können, ist die Ausstattung eines Leprazentrums enorm wichtig. P. Alwin Mascarenhas ermöglichte deshalb im indischen Jogipet die Anschaffung von Betten und Bettzubehör. Außerdem bekam das Leprazentrum in den vergangenen Jahren verschiedene Möbel (Tische, Stühle, Schränke, und weitere Aufbewahrungsmöglichkeiten), einen Kühlschrank (für die Aufbewahrung wichtiger Medikamente und verderblicher Lebensmittel), ein Wasseraufbereitungssystem für Trinkwasser, ein Wechseltrichter mit Batterien zur Stromerzeugung und eine kleine Solaranlage zur Warmwasserbereitung.

Melanie Reichert (Auszubildende)

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. Facebook und Youtube welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen