Steyler Missionar zum Bischof ernannt

Brasilien

15. Dez 2020

Pater Norbert Hans Christoph Förster SVD wurde von Papst Franziskus zum Bischof ernannt. Der 60-Jährige übernimmt die Diözese Ji-Paraná in Brasilien.

Seit über 30 Jahren lebt Pater Norbert Förster bereits in Brasilien. Der gebürtige Bonner studierte Theologie und Philosophie in Trier und Münster, bevor er 1983 in das Noviziat bei den Steyler Missionaren eintrat. Von 1984 bis 1987 war er Theologiestudent in St. Augustin, wo er 1985 seine ersten Gelübde ablegte.

Nach seinem Studium ging er dann in seine Wahlheimat Brasilien. Dort wurde er 1989 erst zum Diakon, später zum Priester geweiht. Er arbeitete in unterschiedlichen Pfarreien in Sao Paulo, sowie in der Ausbildung kirchlicher Mitarbeiter des Steyler Ordens. 2001 begann er seine Promotion in Religionswissenschaften an der Methodistischen Universität von São Bernardo do Campo, die er 2010 erhielt. Ende 2012 ging er ins Amazonas-Gebiet, wo er unter anderem Generalvikar der Diözese Humaitá war und in Porto Velho als Theologiedozent arbeitete. Von 2016 bis 2019 begleitete er seelsorgerisch 65 Gemeinden entlang des Flusses Madeira. Seit 2019 ist er wieder in Sao Paulo, da er dort als Mitglied in den Provinzrat der SVD gewählt wurde.

Die Diözese Ji-Paraná, die er als Bischof übernimmt, liegt im Bundestaat Rondônia, im Norden Brasiliens. Flächenmäßig ist sie etwa etwas kleiner als Österreich. Als Bischof wird Pater Norbert Förster für knapp eine halbe Millionen Katholiken zuständig sein, das sind 60 Prozent der dortigen Bevölkerung. Ihm stehen 51 Priester in 23 Gemeinden zur Seite. Der Bundestaat Rondônia lebt vor allem von der Holzindustrie, für die der tropische Regenwald vernichtet wird. Große Teile sind bereits gerodet. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist der Bergbau.

„Ich bin sehr stolz, dass ein Mitbruder zum Bischof ernannt wurde und gratuliere Pater Norbert Förster zu seinem neuen Amt“, sagt Pater Xavier Alangaram, Missionssekretär der deutschen Provinz. „Die Aufgaben, die ihn erwarten sind sicher nicht leicht. So wird er sich mit Themen wie dem Schutz des Regenwaldes und der indigenen Bevölkerung auseinandersetzen müssen, zu denen die brasilianische Politik eine andere Haltung hat. Für diese Herausforderung wünsche ich ihm viel Kraft den Geist der Weisheit.“

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